Tätigkeitsfelder
Die Starthilfe arbeitet in enger Kooperation mit der öffentlichen Jugendhilfe und bietet nach dem Subsidiaritätsprinzip eine Reihe ambulanter und stationärer Jugendhilfemaßnahmen gem. §§ 27, 28, 29, 30, 31, 34, 35, 36, 41, 52, 71, 75 und 76 KJHG.
Antigewalttraining
Die Starthilfe e.V. entwickelte aufgrund der immer größeren Nachfrage nach Angeboten für gewalttätige Jugendliche und junge Volljährige ein Antigewalttraining. Das Konzept orientiert sich an bereits bestehenden ambulanten und stationären Antigewaltkursen.
Zielsetzung
Das Hauptziel des Kurses ist, dass die Teilnehmenden lernen, ein Leben zu führen, ohne selbst gewalttätig zu sein. Weitere Ziele sind, die Betroffenheit bezüglich ihrer Gewalttaten herzustellen, ihre Reflexionsfähigkeit zu verbessern, neue Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln, die Fähigkeit zur Übernahme der Opferperspektive zu fördern und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Der Kurs ist für die Dauer von drei bis vier Monaten angelegt und auf eine Gruppengröße von acht Jugendlichen / jungen Volljährigen beiderlei Geschlechts ausgelegt. Der Trainingskurs unterteilt sich in drei Phasen, die insgesamt aus zwölf wöchentlichen Sitzungen und einem Nachmittag am Wochenende bestehen. Die Teilnehmenden dürfen keine ausgeprägte Suchtproblematik vorweisen und müssen in der Lage sein, dem Kurs kognitiv und verbal folgen zu können. Sexualstraftäter sind in der Regel ausgeschlossen.
Vor Beginn findet ein Einzelgespräch statt, in dem biographische Eckdaten durch eine ausführliche Sozialanamnese ermittelt, der Ablauf des Kurses vorgestellt und ein Trainingsvertrag vereinbart werden.
Arbeitsweisungen
Sowohl im Rahmen der Diversion als auch als richterliche Weisungen wird die Ableistung gemeinnütziger Stunden verhängt.
Die Stundenanzahl kann von zwei Stunden insgesamt bis wöchentlich zwanzig Stunden betragen. Bei der Ableistung der Arbeitsweisungen steht nicht der pädagogische Gedanke im Vordergrund sondern der Sühnegedanke.
Hier ist es oft schwierig, den Jugendlichen die Sinnhaftigkeit einer solchen Maßnahme näher zu bringen.
Darüber hinaus haben die Jugendlichen wenig Erfahrung und müssen teilweise bei der Arbeit angeleitet und beaufsichtigt werden.
Deshalb hat die Starthilfe Arbeitsprojekte entwickelt:
Neben allen möglichen Reinigungsarbeiten werden die Jugendlichen bei Bastelarbeiten eingesetzt. Die Starthilfe stellt Holz- und Tonsachen her (Holzspielzeug, Tonbroschen, Tontiere) und verkauft diese zugunsten von erlebnis- und abenteuerorientierten Wochenendfreizeiten mit den zu betreuenden Jugendlichen der Starthilfe auf Flohmärkten und Weihnachtsmärkten.